Zu einem sportlichen Großereignis:
So bunt ist die WM! Seit einer Woche rollt der Ball. Inzwischen hat die WM ganz Deutschland in ein riesiges Fußballfest verwandelt. Wir haben für Sie die schönsten Fotos der Mega-Party zusammengestellt... Mehr Info
wega - 16. Jun, 17:11
auf_los_gehts_los - 20. Jun, 14:56
"fifa-wm 2006 ins abseits stellen" ist eine eigenwillige Form diesen Protestes!
fifa-wm 2006 ins abseits stellen_basics
kick it!
Vom 9. Juni bis 9. Juli 2006 findet in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft statt.
32 Nationalmannschaften streiten bei 64 Fußballspielen bundesweit in zwölf Stadien um den Weltmeistertitel. Allerdings bringt dieses Großereignis nicht nur Spannung, Spaß und gute Laune mit sich. Vielmehr hat die WM, das heißt vor allem ihre Inszenierung, auch eine Reihe Nebenwirkungen. Zur Weltmeisterschaft gehören leider auch Maßnahmen und Erscheinungen, die den Spaß am Fußball erheblich trüben.
Dazu gehören:
Massive Angriffe auf Grund- und Bürgerrechte im Zuge rigider Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel:
durch polizeiliche sowie geheimdienstliche "Zuverlässigkeitsüberprüfungen" für alle WM-Beschäftigten und die erwarteten 3,2 Millionen Stadienbesucher
durch weit reichende Aufenthaltsverbote, Meldeauflagen und die konsequente Anwendung des Unterbindungsgewahrsams für alle "potentiell Gewaltbereiten"
durch die Einrichtung von Sicherheitszonen rund um die Stadien und im Innenstadtbereich der WM-Städte
durch den massiven Einsatz von Kameras im öffentlichen Raum
durch die mehrmonatige Einschränkung der Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit
Geheimdienste und Polizei werden mit weit reichenden Befugnissen ausgestattet und breite Teile der Bevölkerung werden zu Opfern staatlicher Überwachung und Ausgrenzung.
Weitere Vorstöße des Neoliberalismus, wie etwa die Verpflichtung von 1-Euro-Jobbern als Billigstarbeitskräfte und die Selbstinszenierung der Hauptsponsoren als Freunde des Fußballs und der Völkerverständigung. Gleichzeitig machen sich diese international agierenden Hauptsponsoren, wie z.B. "Coca Cola", abseits der WM vor allem durch den systematischen Abbau von Arbeitnehmer- und Menschenrechten einen Namen.
Die Kommerzialisierung weiter Bereiche des Lebens, bei der die Selbstbestimmung dem Konsum untergeordnet wird. So werden Gelder aus alternativen und kulturellen Projekten abgezogen und stattdessen in umsatzfördernde Maßnahmen während der Spiele investiert.
Nationalismus, Rassismus und Gewalt. Während "die Welt zu Gast bei Freunden" ist, andächtig der Nationalhymne gelauscht wird und sich afrikanische WM-Teilnehmer mit dem "Exoten-Bonus" wohlwollendes Interesse sichern können, werden weiterhin täglich Menschen abgeschoben oder sehen sich aufgrund ihrer Hautfarbe Diskriminierungen und rechten Übergriffen ausgesetzt.
Die Überhöhung von Männlichkeit. Sexismus und Homophobie von Teilen des Fanpublikums sowie zudem eine Ausweitung der Zwangsprostitution, bei der Tausende Frauen in Erwartung eines lukrativen Geschäfts zur Sexarbeit gezwungen werden, begleiten die Weltmeisterschaft.
Wir, ein Zusammenschluss von Menschen aus unterschiedlichen linken Zusammenhängen, werden es nicht unkommentiert hinnehmen, wenn elementare Rechte einem kommerziellen Sport-Spektakel geopfert werden. Unter dem Motto "kick it" werden wir die Weltmeisterschaft mit unserer Kritik konfrontieren und mit verschiedenen Aktionen begleiten. In diesem Sinne:
Kick control – gegen Sicherheitswahn und Überwachungsterror!
Kick capitalism – gegen Neoliberalismus und Sozialabbau!
Kick commerce – gegen Kommerzialisierung und Stadtumstrukturierung!
Kick racism – gegen Nationalismus und Rassismus!
Kick sexism – gegen Sexismus, Männlichkeitswahn und Homophobie!
32 Nationalmannschaften streiten bei 64 Fußballspielen bundesweit in zwölf Stadien um den Weltmeistertitel. Allerdings bringt dieses Großereignis nicht nur Spannung, Spaß und gute Laune mit sich. Vielmehr hat die WM, das heißt vor allem ihre Inszenierung, auch eine Reihe Nebenwirkungen. Zur Weltmeisterschaft gehören leider auch Maßnahmen und Erscheinungen, die den Spaß am Fußball erheblich trüben.
Dazu gehören:
Massive Angriffe auf Grund- und Bürgerrechte im Zuge rigider Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel:
durch polizeiliche sowie geheimdienstliche "Zuverlässigkeitsüberprüfungen" für alle WM-Beschäftigten und die erwarteten 3,2 Millionen Stadienbesucher
durch weit reichende Aufenthaltsverbote, Meldeauflagen und die konsequente Anwendung des Unterbindungsgewahrsams für alle "potentiell Gewaltbereiten"
durch die Einrichtung von Sicherheitszonen rund um die Stadien und im Innenstadtbereich der WM-Städte
durch den massiven Einsatz von Kameras im öffentlichen Raum
durch die mehrmonatige Einschränkung der Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit
Geheimdienste und Polizei werden mit weit reichenden Befugnissen ausgestattet und breite Teile der Bevölkerung werden zu Opfern staatlicher Überwachung und Ausgrenzung.
Weitere Vorstöße des Neoliberalismus, wie etwa die Verpflichtung von 1-Euro-Jobbern als Billigstarbeitskräfte und die Selbstinszenierung der Hauptsponsoren als Freunde des Fußballs und der Völkerverständigung. Gleichzeitig machen sich diese international agierenden Hauptsponsoren, wie z.B. "Coca Cola", abseits der WM vor allem durch den systematischen Abbau von Arbeitnehmer- und Menschenrechten einen Namen.
Die Kommerzialisierung weiter Bereiche des Lebens, bei der die Selbstbestimmung dem Konsum untergeordnet wird. So werden Gelder aus alternativen und kulturellen Projekten abgezogen und stattdessen in umsatzfördernde Maßnahmen während der Spiele investiert.
Nationalismus, Rassismus und Gewalt. Während "die Welt zu Gast bei Freunden" ist, andächtig der Nationalhymne gelauscht wird und sich afrikanische WM-Teilnehmer mit dem "Exoten-Bonus" wohlwollendes Interesse sichern können, werden weiterhin täglich Menschen abgeschoben oder sehen sich aufgrund ihrer Hautfarbe Diskriminierungen und rechten Übergriffen ausgesetzt.
Die Überhöhung von Männlichkeit. Sexismus und Homophobie von Teilen des Fanpublikums sowie zudem eine Ausweitung der Zwangsprostitution, bei der Tausende Frauen in Erwartung eines lukrativen Geschäfts zur Sexarbeit gezwungen werden, begleiten die Weltmeisterschaft.
Wir, ein Zusammenschluss von Menschen aus unterschiedlichen linken Zusammenhängen, werden es nicht unkommentiert hinnehmen, wenn elementare Rechte einem kommerziellen Sport-Spektakel geopfert werden. Unter dem Motto "kick it" werden wir die Weltmeisterschaft mit unserer Kritik konfrontieren und mit verschiedenen Aktionen begleiten. In diesem Sinne:
Kick control – gegen Sicherheitswahn und Überwachungsterror!
Kick capitalism – gegen Neoliberalismus und Sozialabbau!
Kick commerce – gegen Kommerzialisierung und Stadtumstrukturierung!
Kick racism – gegen Nationalismus und Rassismus!
Kick sexism – gegen Sexismus, Männlichkeitswahn und Homophobie!
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Tipp:
Sport - Politik
Wie Merkel dem Fußballfieber erliegt
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