Gegenwehr!
Yahoo und eBay verbünden sich
Zusammenarbeit bei Werbeanzeigen soll Google Konkurrenz machen
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New York - Die Plattform Yahoo http://www.yahoo.com hat mit dem Internetauktionshaus eBay http://www.ebay.com eine enge Partnerschaft vereinbart. Auf der eBay-Seite sollen Anzeigen platziert werden, die Yahoo verkauft. Dabei handelt es sich sowohl um grafische Internet-Anzeigen, als auch um einige Internet-Suchanzeigen. Weiters werden Yahoo-Funktionen in die eBay-Toolbar integriert und es wird möglich sein, durch den Yahoo-Messenger sowie Skype, direkt auf eBay-Anzeigen zu reagieren. Außerdem soll für Yahoo-Kunden in Zukunft das eBay Zahlsystem PayPal zur Verfügung stehen.
Durch diese Kooperation wollen die beiden Unternehmen ihren Konkurrenten Google http://www.google.com und Microsoft http://www.msn.com stärkere Konkurrenz machen. Momentan ist Google am Anzeigenmarkt der eindeutige Marktführer. Yahoo hofft, sich durch die Zusammenarbeit mit eBay besser gegen diese Übermacht behaupten zu können. Für das Auktionshaus eBay, dessen Konkurrenten eine immer größere Bedrohung werden, erschließt der Deal eine neue Geldquelle. Denn Käufer finden ihre Produkte nun verstärkt selbstständig durch Suchmaschinen oder auf kostenfreien Seiten, wie Craigslist http://www.craigslist.com . Die beiden Internetplattformen haben jedoch nicht vor, ihre Unternehmungen, die Konkurrenz für den jeweils anderen bedeuten, einzustellen. So wird eBay weiterhin rund 60 Prozent des Budgets für Eigenwerbung, das bei rund 260 Mio. Dollar pro Jahr liegt, bei Google ausgeben. Yahoo wird im Gegenzug seine eigenen Auktionen und Online-Shopping Services, die eBay Konkurrenz machen, weiterführen.
eBay hatte lange gezögert, die profitablen Werbefenster auf seiner Seite zu platzieren, da Gefahr bestehe, sie könnten Kunden auf konkurrierende Seiten leiten. Margret C. Whitman, Geschäftsführerin bei eBay, sagte gegenüber der New York Times, dass dies ein Versuch sei, sich die Entwicklungen im Internet zu Nutze zu machen. Die Auswirkungen der Text-Anzeigen würden geprüft um sicherzustellen, dass sie den Einnahmen nicht schaden. Das Projekt wird noch dieses Jahr anlaufen, die ersten Monate werden allerdings nur eine Testphase sein. Die volle Umsetzung ist für 2007 geplant.
Auf den Aktienkurs hatte die Ankündigung der Zusammenarbeit schon positive Auswirkungen. Die eBay-Aktien stiegen um 7,11 Prozent und Yahoo legte um 3,11 Prozent zu. Für die Geschäftsergebnisse 2006 erwarten sich die Unternehmen allerdings noch keine großen Auswirkungen. eBay Deutschland konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von 19 Prozent verzeichnen, am Ende des ersten Quartals lag der Umsatz bei 691 Mio. Dollar. In Deutschland ist die eBay-Plattform besonders gut besucht, rund 12,5 Prozent ihrer Online-Zeit verbringen deutsche Internetnutzer auf ihren Seiten.
Milliardenmarkt Mehrwertdienste
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Während Behörden oder die Taxizentrale mit einem Sprachdialogsystem vor allem auf Kostensenkung abzielen, sind TV- und Rundfunksender dabei, neue Geschäftsmodelle auf Basis von Voice-Portalen zu etablieren. Der Norddeutsche Rundfunk http://www.ndr.de etwa verzeichnete bei der diesjährigen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest 800.000 Interaktionen. 620.000 Anrufer vermittelten ihre Entscheidung per Telefon, 180.000 per SMS. Home Shopping Europe http://www.hse24.de hat nach eigenen Angaben 1,4 Millionen Kunden, die mindestens einmal innerhalb von zwölf Monaten anrufen - das entspricht rund 20.000 Telefonaten täglich, die aber weitgehend per Call-Center abgearbeitet werden. Der einzige nennenswerte Betreiber eines Sprachdialogsystems ist der Bezahlsender Premiere http://www.premiere.de , der auf diesem Weg bis zu 250.000 Bestellungen pro Tag abwickeln kann. Und der Quizsender Neun Live http://www.9live.de zeigt exemplarisch, dass Klingeltöne, Auktionen, Produktverkäufe, SMS-Games oder Dating-Kanäle längst kein Zusatzgeschäft mehr darstellen, sondern die Grundlage für neue Sendermodelle bilden. Für die TV-Branche rechnet die Berliner Medienberatung Goldmedia http://www.goldmedia.de mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 13 Prozent durch den Einsatz von Mehrwertdiensten bis zum Jahr 2009.
"Eindeutig positive Wachstumsaussichten" prognostiziert auch das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste http://www.wik.org nach einem Bericht der Marketing-Börse http://www.marketing-boerse.de so genannten Customer Care- und Vertriebs-Mehrwertdiensten.
Immer mehr Unternehmen setzen auf den intelligenten Einsatz von Telefondiensten. Einträgliche Geschäftmodelle werden in dieser Woche auf dem telemedia Germany Kongress http://www.telemedia-deutschland.de in Berlin sowie der begleitenden Messe World Telemedia vorgestellt. Die Mehrwertdienste gehören zu den profitabelsten Sparten in der Telekommunikation. Auf rund zwei Milliarden Euro wird der Markt für telefonische Auskunft- und Mehrwertdienste geschätzt, weitere ein bis eineinhalb Milliarden könnten durch Angebote speziell für Handybenutzer umgesetzt werden, so das Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste. Immerhin elf Prozent der Mobilfunkkunden geben bereits heute bis zu 15 Euro monatlich für mobile Inhalte aus, wie die Ergebnisse einer Studie des US-Marktforschungsunternehmens Logica CMG http://www.logicacmg.com zeigen. Diese Prognosen korrespondieren mit den Werbemaßnahmen der Diensteanbieter: Denn mit über zweihunderttausend Werbespots pro Jahr sind Telefondienste das am stärksten beworbene Produkt im deutschen Fernsehen.
Und das Telefon bleibt der Kommunikationskanal Nummer eins beim Mitmach-TV. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien http://www.blm.de hat herausgefunden, dass die nationalen TV-Vollprogramme im Jahr 2004 bis zu acht Prozent ihrer Gesamterlöse aus so genannten Call Media-Angeboten wie Teleshopping und Gewinnspielen, Televoting-Angeboten und Klingeltönen erwirtschafteten, bei den Spartenprogrammen habe der Anteil sogar bei bis zu 40 Prozent gelegen.
Marktkenner sehen in neuen Diensten, die seit Jahresbeginn über 0900er-Rufnummern angeboten werden, außerdem eine weitere Wachstumsstory. Marco Priewe, Geschäftsführer des E-Learning-Anbieters Atlas Interactive http://www.atlasinteractive.com , sieht "neue, innovative Dienste" mit flexibler Tarifierung. Für den Sprecher der Brancheninitiative Voice Business http://www.voice-award.de , Bernhard Steimel, kommt diese Entwicklung nicht überraschend: "Der wichtigste Wachstums-Impuls wird in nächster Zeit von der Zusammenfassung aller Unternehmensservices unter einer 0900-Nummer als Sprachportal ausgehen. Außerdem sind mit der Neuregelung der Rufnummerngassen für kostenpflichtige Mehrwertdienste eine Reihe von Geschäftsmodellen finanziell unattraktiv geworden. Die Anbieter von Servicerufnummern machen jetzt aus der Not eine Tugend, indem sie Margenverluste aus dem einst lukrativen 0190-Business durch mehr Sprach-Automatisierung kompensieren."
Geschäfte über einen Sprachcomputer mache überall dort Sinn, wo der Kunde sich schon über andere Medien beraten lassen konnte und eine Produktauswahl getroffen hat. Außerdem werde es vermehrt darum gehen, über Sprachdienste weitergehende, personalisierte Services für Kunden anzubieten, die regelmäßig an Gewinnspielen teilnehmen. "Der Einsatz eines Sprachcomputer etwa bei der Vorqualifizierung von Anrufern wird in diesem Segment den Weg öffnen, bestehendes Geschäft abzusichern und neue Umsatzpotenziale durch neuartige Servicekonzepte zu erschließen", prognostiziert Steimel und verweist auf das Geschäftsmodell von dtms solutions http://www.dtms-solutions.de : "Die Neu-Isenburger verfolgen eine konsequente Strategie, intelligente Netzwerk-Dienste, Self-Service und Call Center-Service aus einer Hand anzubieten."
Beachtenswert:
Google und Dell gemeinsam gegen Microsoft
Konkurrenzkampf der Internetkonzerne steigt
Die Partnerschaft sei jedoch nicht ganz neu. Bereits seit Mitte Dezember des vergangenen Jahres habe Dell in einer Testphase Computer mit Google-Software ausgeliefert. "Das ist bei den Usern sehr gut angekommen. Darum wurde nun die offizielle Vereinbarung getroffen", sagt Keuchel. Die Einnahmen aus der Kooperation sollen zwischen den beiden Konzernen aufgeteilt werden. Mit dem Deal greifen die Unternehmen nach Marktanteilen von Microsoft und wollen dessen Vormachtstellung ankratzen.
Bislang hatte Microsoft den Computerherstellern meist vorschreiben können, welche Software sie auf ihren PCs installieren sollen. Der Marktführer hatte sich darauf verlassen, dass die Kunden die Programme meist nicht untereinander austauschten. Durch die Partnerschaft mit Google will Dell nun sein schwaches Wachstum vom vergangenen Jahr wieder wettmachen. Microsoft konzentriert sich indessen darauf, andere Geschäftsmodelle auszubauen. Dabei setzt der Konzern besonders auf die Integration seiner Produkte in die Onlinewelt.
Was macht ein anderer Riese:
Dell eröffnet eigene Geschäfte
Vor-Ort-Kauf von PCs jedoch nicht möglich
Eine Änderung des Geschäftsmodells schloss Hillebrand jedoch aus, denn "die größte Stärke des Unternehmens ist seine schnelle Reaktion auf die Bedürfnisse des Marktes und der Kunden". Der Konzern blieb dem auch treu. Denn direkt aus dem Geschäft mitnehmen kann der Kunde den Computer seiner Wahl auch weiterhin nicht. In den Dell Stores werde eine Mischung aus dem Direktvertrieb und dem herkömmlichen Einzelhandelsverkauf geboten, so Dell-Sprecher Venancio Figueroa. Einzelne Elektronikprodukte werden direkt erhältlich sein. Beim Computerkauf kauf kann sich der Kunde beraten lassen. PCs werden dann jedoch ganz wie von Dell gewohnt individuell produziert und dem Käufer geliefert.
Dell ist derzeit die Nummer eins unter den Computerherstellern und konnte in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit seinem Geschäftsmodell des Direktvertriebes stärker wachsen als seine Mitbewerber. Die langsame Geschäftsentwicklung im den vergangenen Monaten warf jedoch die Frage auf, ob noch ein Wettbewerbsvorteil zu erkennen sei. Zudem werde der Druck der Konkurrenz wie Apple http://www.apple.com oder Hewelett-Packard http://www.hewlett-packard.com immer stärker. "Mit dem Geschäfts-Experiment versucht Dell seine Verkäufe wieder zu beleben", zitiert die New York Times Cindy Shaw, Analystin bei Moors & Cabot http://www.moorscabot.com . Vor allem Privatkunden und KMUs, die etwa 20 Prozent der Dell-Kunden ausmachen, wären typische Zielgruppe für derartige Läden.
Seit 1994 ist Dell bereits mit kleineren Verkaufsständen in großen Einkaufszentren präsent. Kunden können sich an diesen einen Rechner zusammenstellen und bestellen lassen. Die neuen Filialen seien eine Erweiterung dieses Konzepts und sollen bessere Möglichkeiten bei der Kundengewinnung bieten, so der Konzernsprecher. Die um die 3.000 Quadratmeter großen Läden sollen jeweils rund 36 verschiedene Dell-Produkte führen und dienen dem Konzern als Modell. Sollte sich das Konzept bewähren, sei an eine weitere Expansion gedacht, meinte Figueroa.