Chewy - Roboner 2006
mesan - 12. Mai, 14:55
aszie2000 - 13. Mai, 08:17
Zustimmung.
Warum nicht?
mesan - 13. Mai, 08:26
Jetzt verstehe ich den Spruch:
Die Rätsel Gottes sind befriedigender als die Lösungen der Menschen.
User37 - 16. Mai, 12:15
Eine Sichtweise, die sich hier anschließen muss:
Hurra Deutschland
Kleine Zwangshandlungen sind das Schlechteste nicht. Zum Beispiel die, den Fernseher immer nur auf 1, ARD, auszuschalten; Sonntag abend. Der Tatort vorbei, noch schnell mal rüber nach 5 auf den Videotext von ORF, wo immer die ein oder andere Rosine zu finden ist, diesmal allerdings nicht, also wieder zurück zur 1, um auszuschalten.
Eigentlich. Denn da sitzt doch glatt Harald Schmidt in der Christiansen-Runde, die neben der Gastgeberin aus den Herren Gerhardt, Wowereit, Adorf und Mehdorn besteht. Thema: Die Lage der Nation. Nation in dem Fall Deutschland, und ob es hier prima ist oder nicht.
Ich hätte gestern auf prima plädiert. Schon mal aus dem japanischen Ansatz heraus: Deutschland, das ist grüne Wälder, Beethoven, Schumann, Fachwerk und Schlösser (nur bitte ohne Neuschwanstein).
Schwetzingen bei Mannheim zum Beispiel, das schnucklige Sommerschloss von Kurfürst Karl Theodor, der schon mal sympathisch daherkommt, weil er in über 50 Jahren Regentschaft nicht einen Krieg geführt (sein royaler Kollege Friedrich II von Preußen hat ihn deswegen immer abfällig als 'pfälzisches Glücksschwein' bezeichnet) und lieber in Musik (seine Musiker waren die europaweit bestbezahlten ihrer Zeit) und Wetterbeobachtung (er war praktisch Erfinder der täglichen Meteo-Aufzeichnungen) investiert hat. Nach ihm ist übrigens der Karlsplatz in München benannt, den sie aber Stacchus nennen, weil Karl Theodor nie einen Hehl draus gemacht hat, dass er das von ihm geerbte Bayern eigentlich lieber nicht regieren und an Österreich abgeben wollte.
Für Schwetzingen gibt es zwei Autobahnabfahrten, trotzdem ist es möglich, die zu verpassen. Von Norden her landet man dann am Dreieck Hockenheim. Dort gibt's die Abzweigung Richtung Speyer, von der aus in der Entfernung 2 Türme zu sehen sind. Klingt nach Herr der Ringe, ist aber, wie der Autoatlas verrät, der Kaiserdom. Mal vorbeischauen kann nicht schaden.
Und das entpuppt sich als die Idee des Tages: An einem Samstagspätnachmittag, wenn die Sonne schon ein bisschen abblendet, verschlafene Italianità in der Luft hängt und kaum Leute unterwegs sind, hat dieser Dom, an die 1000 Jahre alt, eine Ausstrahlung, die man wahrscheinlich mystisch nennt. Vielleicht auch märchenhaft. Dazu passt, dass über dem Chor-Raum eine gigantische Krone hängt, die auch gut im Thronsaal von König Artus vorstellbar wäre.
Also, um die Schwärmerei in einen Satz zu gießen: Sich verfahren und dann mal eben bei der größten romanischen Kirche der Welt aufschlagen, das ist Deutschland.
Kann es jedenfalls sein, wenn es einen guten Tag hat.
Hässliche Gegenbeispiele gibt's, wie der Stau bei der Heimfahrt beweist, natürlich genug. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Kleine Zwangshandlungen sind das Schlechteste nicht. Zum Beispiel die, den Fernseher immer nur auf 1, ARD, auszuschalten; Sonntag abend. Der Tatort vorbei, noch schnell mal rüber nach 5 auf den Videotext von ORF, wo immer die ein oder andere Rosine zu finden ist, diesmal allerdings nicht, also wieder zurück zur 1, um auszuschalten.
Eigentlich. Denn da sitzt doch glatt Harald Schmidt in der Christiansen-Runde, die neben der Gastgeberin aus den Herren Gerhardt, Wowereit, Adorf und Mehdorn besteht. Thema: Die Lage der Nation. Nation in dem Fall Deutschland, und ob es hier prima ist oder nicht.
Ich hätte gestern auf prima plädiert. Schon mal aus dem japanischen Ansatz heraus: Deutschland, das ist grüne Wälder, Beethoven, Schumann, Fachwerk und Schlösser (nur bitte ohne Neuschwanstein).
Schwetzingen bei Mannheim zum Beispiel, das schnucklige Sommerschloss von Kurfürst Karl Theodor, der schon mal sympathisch daherkommt, weil er in über 50 Jahren Regentschaft nicht einen Krieg geführt (sein royaler Kollege Friedrich II von Preußen hat ihn deswegen immer abfällig als 'pfälzisches Glücksschwein' bezeichnet) und lieber in Musik (seine Musiker waren die europaweit bestbezahlten ihrer Zeit) und Wetterbeobachtung (er war praktisch Erfinder der täglichen Meteo-Aufzeichnungen) investiert hat. Nach ihm ist übrigens der Karlsplatz in München benannt, den sie aber Stacchus nennen, weil Karl Theodor nie einen Hehl draus gemacht hat, dass er das von ihm geerbte Bayern eigentlich lieber nicht regieren und an Österreich abgeben wollte.
Für Schwetzingen gibt es zwei Autobahnabfahrten, trotzdem ist es möglich, die zu verpassen. Von Norden her landet man dann am Dreieck Hockenheim. Dort gibt's die Abzweigung Richtung Speyer, von der aus in der Entfernung 2 Türme zu sehen sind. Klingt nach Herr der Ringe, ist aber, wie der Autoatlas verrät, der Kaiserdom. Mal vorbeischauen kann nicht schaden.
Und das entpuppt sich als die Idee des Tages: An einem Samstagspätnachmittag, wenn die Sonne schon ein bisschen abblendet, verschlafene Italianità in der Luft hängt und kaum Leute unterwegs sind, hat dieser Dom, an die 1000 Jahre alt, eine Ausstrahlung, die man wahrscheinlich mystisch nennt. Vielleicht auch märchenhaft. Dazu passt, dass über dem Chor-Raum eine gigantische Krone hängt, die auch gut im Thronsaal von König Artus vorstellbar wäre.
Also, um die Schwärmerei in einen Satz zu gießen: Sich verfahren und dann mal eben bei der größten romanischen Kirche der Welt aufschlagen, das ist Deutschland.
Kann es jedenfalls sein, wenn es einen guten Tag hat.
Hässliche Gegenbeispiele gibt's, wie der Stau bei der Heimfahrt beweist, natürlich genug. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Naja, Geschmacksache!