Inhaltsverzeichnis
Transit
Mobile ZwischenWelten:
Für eine transareale Wissenschaft
Heimkehr in die Fremde, Fremde als Heimat, Rückkehr ins nie Dagewesene. Keine Literatur ohne Grenzen. Für eine Poetik der Bewegung. Multi - inter - trans. Transareale Studien.
Eins. Figurationen
Odysseus und der Engel der Geschichte:
Zur vektoriellen Imagination der Shoah-Literatur im Kontext der Literaturen ohne festen Wohnsitz
Literaturen der Welt und mobile Spezialisierung. Dialektik der Aufklärung als Dialektik der Heimatlosigkeit. Literaturen ohne festen Wohnsitz. Figuren vektorieller Imagination in der Shoah-Literatur: Albert Cohen oder die Präfiguration des Lagers; Emma Kann oder das Schreiben im Lager und die Heimkehr in die Fremde; Max Aub oder die Listen des Lagers; Cécile Wajsbrot, die Postfiguration des Lagers und die vergegenwärtigten Stimmen der Vergangenheit.
Zwei. Simulationen
Reisen im Käfig der Meridiane:
Zum Entwurf einer fraktalen Geometrie der Reiseliteratur und der Simulation eines Schreibens ohne festen Wohnsitz.
Erdrotation und Rotation des Ich: Transregionalität und Transpersonalisierung. Ubiquität des Ich und Multiplizität der Reisen. Lesen, Leben und Lebenswissen. Häfen, Städte und Bewegungen. Inselwelten und Insel-Welten: insuläre Imagination und fraktales Schreiben. Die Wege des Helden, die Welt im Kopf und das fraktale Lebensprinzip. Die Stimmen des Helden, die Stimmen im Kopf und eine transmediale Transpersonalisierung. Die Stimmen des Herrn, die Simulation des eigenen Lebens und das Geheimnis der Kunst.
Drei. Translationen
Mit Worten des Anderen:
Die literarische Übersetzung als ZwischenWeltenSchreiben.
Der Literaturübersetzer als prämodernes Wesen. Der Literaturübersetzer als wahrer Lügner. Der Literaturübersetzer als Werk des Anderen. Der Literaturübersetzer als Provokateur. Der Literaturübersetzer als Kuppler in der Zwischen-Welt.
Vier. Relationen
Karibische Inselwelten:
Zur fraktalen Geometrie eines insulären Literaturmodells.
Insel-Welt und Inselwelt. Insel-Grenzen und mise en abyme. Beschleunigte Globalisierung und Insel-Archipel. Vor-Inseln und Machtsphären. Insel-Scherben und Insel-Relationen. »Alte Welt« und »Neue Welt«: hemisphärische Konstruktionen. Transareale Karibikforschung und relationale Logik. Fraktale Muster I: Insel-Haus und Insel-Literatur. Fraktale Muster II: Insel-Lager und Gefangenen-Insel. Jenseits von Utopia: die fraktale Dynamik der Karibik.
Fünf. Inkubationen
Eine Nationalliteratur ohne festen Wohnsitz?
Fiktionen und Friktionen der kubanischen Literatur im 20. Jahrhundert.
Die Heimkehr des Odysseus und der Engel der Geschichte. Ort, Nation und Sprache aus transarealer Bewegung. Zugvögel im Wirbelsturm der Transkulturation. Flüchtiges und Fliehendes im Wirbel der amerikanischen Ausdruckswelt. Einschließungen und Ausschließungen des Territorialen und Testimonialen. Ausgrenzungen, Entgrenzungen und Vernetzungen einer kubanischen Nationalliteratur ohne festen Wohnsitz.
Sechs. Oszillationen
Fremdschreiben in Zwischenwelten:
Zur translingualen Fortschreibung deutschsprachiger Gegenwartsliteratur.
»Auf fremden Zungen«: Fremdschreiben. »Wörter mit Körper«: Fortschreiben. »Durch dieselben Straßen«: Ineinanderschreiben. »Mindestens zwanzig Pässe«: ZwischenWeltenSchreiben.
Sieben. Konfrontationen
Transareale ZwischenWelten der ArabAmericas:
Chronik eines angekündigten Kampfes der Kulturen.
Arabamerikanische Grüsse aus einem Lager in der Karibik. Auf dem Weg zu einer ArabAmerikanischen Bibliothek. Ankunft und Bewegungsmuster in einem arabamerikanischen Drehkreuz. Chronik eines angekündigten Kampfes der Kulturen? Konfliktlinien im arabamerikanischen Kontext: Kampf der Geschlechter und Kampf der Kulturen? Die Ermordung Santiago Nasars aus libanesischem Blickwinkel. Viermal hundert Jahre Fremdheit. Arabamerikanisches ZwischenWeltenSchreiben.
Acht. In(tro)spektionen
Reisen ins Reich der Toten:
Grenzerfahrungen einer Literatur »nach« der Migration.
Die Kinder der Migration. Im Echoraum von Stimmen ohne festen Wohnsitz. Im vektoriellen Gedächtnisraum von Vorfahren und Nachfahren. Die Kinder von Auschwitz. Hier und dort. Eine Literatur der Grenzerfahrung. Überlebensgeschichten aus dem Niemandsland. Die Schmuggelware (der) Literatur. So hoffe, daß der Weg lang sei.
Neun. Konfigurationen.
Sechs Thesen zum Entwurf einer
Romanistik als Archipel-Wissenschaft.
Die Romanistik ist eine Vernetzungswissenschaft, ihre Logik ist relational. Die Schaffung pragmatischer und zukunftsorientierter Win-Win-Konstellationen ist für die Romanistik heute überlebenswichtig. Die Romanistik muß sich ihrer gesellschaftlichen Bringschuld bewußt werden und Strategien einer demokratischen Öffnung ihrer Wissensbereiche entwickeln. Die Romanistik kann sich als Lebenswissenschaft begreifen. Die Romanistik sollte sich im Kontext der aktuellen Phase beschleunigter Globalisierung als eine weltweit und relational denkende und agierende Wissenschaft verstehen und transregionale, transnationale und transareale Forschungsperspektiven wesentlich mitgestalten. Die Erforschung des ZwischenWeltenSchreibens eröffnet der Romanistik die Chance, eine Lebenswissenschaft vom Zusammenleben in Differenz zu entwickeln und die Aufgabe der Philologie neu zu bestimmen.
Anmerkungen
Auswahlbibliographie
Namensregister
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