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© ZEIT online, 9.5.2006
No Future
Die geplante neue Linkspartei gerät ins Stolpern. Die WASG will in zwei Ländern gegen die PDS antreten und gefährdet damit die Fusion. Das Projekt ist aber ohnehin eine Totgeburt, analysiert Falk Lüke
Risse im Vereinigungsprojekt der Linken
© Amélie Putzar für Zeit online
Ein Paradebeispiel für ein Medienereignis muss man die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) nennen. Abspaltung der Enttäuschten der SPD im Wahlkampf 2005, der Mediencoup Lafontaine, das Zusammengehen mit der PDS und nun der heftige Streit um die Kandidatur der Landesverbände in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gegen den Willen der Bundesspitze: Alles bei Lichte betrachtet nur Strohfeuer.
Die Partei hat kaum Mitglieder, bundesweit waren es im April gerade einmal 11.882. Zum Vergleich: Die beiden großen Volksparteien SPD und CDU verfügen jeweils über eine Basis von gut einer halben Million Bürger. Und auch die kleineren Parteien im Bundestag können auf mehrere zehntausend Mitglieder zählen. Doch von diesen Zahlen ist die WASG, trotz fast idealer Startbedingungen, weit entfernt. Selbst aus der SPD sind ihr kaum Mitglieder gefolgt - wer dort austritt, kommt selten bei der WASG an.
Viel ist derzeit vom Aufstand der WASG-Landesverbände in Berlin und im Nordosten gegen die Fusion mit der PDS die Rede. Doch in nüchternen Zahlen betrachtet ist auch das eher ein schlechter Scherz: Im Bundesland an der Ostseeküste besteht das Häuflein mit Rückgrat aus gerade einmal 144 Mitgliedern - 36 Frauen und 108 Männern. Keine Größe, die man als politisches Gewicht in die Waagschale werfen könnte.
Ich bin auf diesen Beitrag gestoßen und finde ihn lesenswert: http://67693.rapidforum.com/topic=100578609001 wie
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