Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Magenkrebs nachgewiesen
EPIC-Studie: Helicobacter-Infektion steigert das Risiko
Heidelberg - Im Rahmen von "EPIC" (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) http://www.iarc.fr/epic geben seit 1992 etwa eine halben Million Menschen aus zehn europäischen Ländern Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten. Diese Daten werden auf ihren Zusammenhang mit dem Auftreten neuer Krebsfälle bei den Teilnehmern untersucht. Die Auswertung dieser Daten hat jetzt ergeben, dass bei Menschen, die mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori infiziert sind sowie einen hohen Fleischkonsum aufweisen, das Risiko an Magenkrebs zu erkranken fünf Mal höher ist. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Journal of the National Cancer Institute" http://jncicancerspectrum.oxfordjournals.org veröffentlicht.
"Wir haben die Daten in zwei Phasen ausgewertet. Zuerst haben wir den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Magenkrebs analysiert, danach haben wir den Einfluss der Infektion betrachtet", erzählt Jakob Linseisen, Leiter des EPIC-Studienzentrums im Deutschen Krebsforschungszentrum http://www.dkfz.de , im Gespräch mit pressetext. Aus der ersten Analyse stellte sich heraus, dass das Risiko für Magenkrebs sich pro 100 Gramm Fleisch und Fleischprodukte um 252 Prozent steigert.
Wurden die Fälle, in denen eine Infektion mit dem Helicobacter pylori-Bakterium vorlag, isoliert betrachtet, dann steigert der tägliche Verzehr von 100 Gramm Fleisch und Fleischprodukten das Magenkrebsrisiko sogar um 432 Prozent. Bei nichtinfizierten Personen ließ sich hingegen kein signifikanter Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Magenkrebs nachweisen. Ebensowenig zeigten sich Zusammenhänge zwischen Fleischverzehr und Krebserkrankungen im Bereich des Mageneingangs.
"Der Zusammenhang zwischen dem Fleischkonsum, einer Helicobacter-Infektion und Magenkrebs wurde bisher nicht untersucht. Das macht diese Studie so interessant", so Linseisen gegenüber pressetext. Es ist jedoch noch immer relativ unklar, wie Fleisch das Risiko auf Magenkrebs bei Helicobacter-infizierten Patienten steigert. "Möglicherweise fördert der Fleischkonsum einen chronischen Entzündungsprozess und erhöht dadurch das Krebsrisiko". Linseisen meint daher, dass es vor allem in Ländern mit einem hohen Fleischverzehr empfehlenswert sei, den Fleischkonsum zu reduzieren.
Heidelberg - Im Rahmen von "EPIC" (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) http://www.iarc.fr/epic geben seit 1992 etwa eine halben Million Menschen aus zehn europäischen Ländern Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten. Diese Daten werden auf ihren Zusammenhang mit dem Auftreten neuer Krebsfälle bei den Teilnehmern untersucht. Die Auswertung dieser Daten hat jetzt ergeben, dass bei Menschen, die mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori infiziert sind sowie einen hohen Fleischkonsum aufweisen, das Risiko an Magenkrebs zu erkranken fünf Mal höher ist. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Journal of the National Cancer Institute" http://jncicancerspectrum.oxfordjournals.org veröffentlicht.
"Wir haben die Daten in zwei Phasen ausgewertet. Zuerst haben wir den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Magenkrebs analysiert, danach haben wir den Einfluss der Infektion betrachtet", erzählt Jakob Linseisen, Leiter des EPIC-Studienzentrums im Deutschen Krebsforschungszentrum http://www.dkfz.de , im Gespräch mit pressetext. Aus der ersten Analyse stellte sich heraus, dass das Risiko für Magenkrebs sich pro 100 Gramm Fleisch und Fleischprodukte um 252 Prozent steigert.
Wurden die Fälle, in denen eine Infektion mit dem Helicobacter pylori-Bakterium vorlag, isoliert betrachtet, dann steigert der tägliche Verzehr von 100 Gramm Fleisch und Fleischprodukten das Magenkrebsrisiko sogar um 432 Prozent. Bei nichtinfizierten Personen ließ sich hingegen kein signifikanter Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Magenkrebs nachweisen. Ebensowenig zeigten sich Zusammenhänge zwischen Fleischverzehr und Krebserkrankungen im Bereich des Mageneingangs.
"Der Zusammenhang zwischen dem Fleischkonsum, einer Helicobacter-Infektion und Magenkrebs wurde bisher nicht untersucht. Das macht diese Studie so interessant", so Linseisen gegenüber pressetext. Es ist jedoch noch immer relativ unklar, wie Fleisch das Risiko auf Magenkrebs bei Helicobacter-infizierten Patienten steigert. "Möglicherweise fördert der Fleischkonsum einen chronischen Entzündungsprozess und erhöht dadurch das Krebsrisiko". Linseisen meint daher, dass es vor allem in Ländern mit einem hohen Fleischverzehr empfehlenswert sei, den Fleischkonsum zu reduzieren.
mesan - 5. Mai, 15:06